- Schmalenbach
- Eugen, 1873–1955, Professor in Köln. Begründer der ⇡ Kölner Schule innerhalb der ⇡ Betriebswirtschaftslehre. Sch. gilt als einer der profiliertesten Fachvertreter; im Gegensatz zu anderen Fachvertretern (⇡ Nicklisch, ⇡ Rieger) hat er allerdings kein in sich geschlossenes Forschungs- und Lehrsystem begründet.- Lehre: Grundlegend für Sch. Denkweise ist die Vorstellung von der BWL als Kunstlehre (im Sinn einer technologisch orientierten Disziplin) und die Idee der Wirtschaftlichkeit als inhaltlicher Leitgedanke. Sch. führte den ersten ⇡ Methodenstreit im Fach (1912). Schwerpunkte seines Denkens: (1) Entwicklung einer Kostenlehre: Analyse der Abhängigkeit des Kostenverlaufs von Beschäftigungsgrad; Unterscheidung von fixen und variablen Kosten; im dauernden Anwachsen der ersteren erblickte Sch. den Grund für den Niedergang der freien Wirtschaft („Der freien Wirtschaft zum Gedächtnis“, 1949). (2) Gewinnproblem: Es wird in Sch. Bilanzlehre behandelt; die Bilanz erscheint nicht ausschließlich als buchhaltungstechnischer und rechtlicher Aspekt, ihr Hauptzweck ist die Feststellung des Jahreserfolgs als Differenz aller dem Geschäftsjahr zuzurechnenden Erträge und Aufwendungen (sog. dynamische Bilanztheorie).- Hauptwerke: „Dynamische Bilanz“ (1919); „Kostenrechnung und Preispolitik“ (1919); „Der Kontenrahmen“ (1927); „Die Aufstellung von Finanzplänen“ (1931); „Pretiale Wirtschaftslenkung“ (1947/1948).
Lexikon der Economics. 2013.